2024-04-17

Stromanbieter wechseln mit Schwierigkeiten. Datenbanken gegen Wechselkunden?

Update 05. November 2020:

Weil deutsche Datenschützer erhebliche Zweifel an den Plänen zu den Wechseldatenbanken angemeldet haben, sie sind die Pläne offenbar vom Tisch. Die Auskunfteien haben der Landesdatenschutzbeauftragten Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, das Speichern von Daten mit Rückschlüssen auf das Wechselverhalten von Kunden nicht weiter zu verfolgen. Laut Informationen von NDR und SZ werden die Landesdatenschützer noch im November 2020 dazu einen offiziellen Beschluss fassen.

Ursprüngliche Nachricht:

Der Wechsel des Stromanbieters könnte in Zukunft schwieriger werden. Laut Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung entwickeln bereits zwei Unternehmen in Deutschland, so genannte Wirtschaftsauskunfteien, zur Zeit Datenbanken, in denen Informationen über die Kunden von Stromanbietern gespeichert werden sollen.

Datenschützer befürchten nun eine Einschränkung für wechselfreudige Verbraucher. Sie könnten demnächst während des Stromwechsels vom neuen Anbieter identifiziert und abgelehnt werden. Bereits jetzt lehnen manche Stromanbieter Kunden ab. Im November ist eine bundesweite Abstimmung der Datenschutzbehörden zu diesem Thema geplant.

Stand der Entwicklung: Aktuell dürfen nur Daten von säumigen Kunden oder Betrügern in Datenbanken gespeichert und ausgetauscht werden. Die neuen Datenbanken sollen nun auch Vertrags-Informationen von unbescholtenen Kunden enthalten. Die Schufa wirbt in einem Flyer für ihren „Schufa-E-Pool“ mit „wertvollen Hinweisen“ für Energieversorger durch Informationen zu dem bestehenden Energievertrag und der bisherigen Laufzeit. Datenschutzexperten sehen das sehr kritisch. Das nimmt Verbraucher die Möglichkeit, den Versorger frei wählen zu  könnten.  Stromanbieter können so Kunden systematisch ablehnen oder ihnen Konditionen vorenthalten.

Warum die meisten Verbraucher zu viel für Ihren Strom zahlen und was man dagegen tun kann.

Bedenkt man die hohen Kosten, die mit der Gewinnung von Neukunden verbunden sind, würde man erwarten, dass Stromanbieter ihren Bestandskunden jedes Jahr automatisch den günstigsten Tarif anbietet, um einen Wechsel zu verhindern. Das ist leider nicht so.

* Treue wird nicht belohnt, doch Recherche schon. Der Kunde hat oft das Nachsehen, wenn er nicht regelmäßig einen Stromvergleich durchführt. Doch diese Recherche erlaubt eine bessere Verhandlungsposition mit dem aktuellen Stromanbieter und hilft, in den deutlich günstigeren Tarif eingestuft zu werden.
* Die Kündigungsfrist wird verpasst. Lästige Dinge, wie den Stromanbieter zu wechseln gehen schon mal im Alltagsstress unter. Damit rutscht man oft in einen teureren Tarif. Stellen Sie sich einen Wechselwecker: Der erinnert Sei sie oft Sie es mögen.
* Strompreiserhöhung wurde akzeptiert. Jedes Jahr schicken Stromanbieter ihren Kunden eine Preisanpassung, denn Steuern, Abgaben und Netzentgelte steigen. Diese Kosten gibt der Stromanbieter weiter. Wird in dieser Situation nicht gehandelt, zahlt man vermutlich mehr als notwendig. Eine Preiserhöhung ist die einfachste Gelegenheit den Stromanbieter zu wechseln. Prüfen Sie welches Sparpotenzial Sie bei einem Stromvergleich haben.

Voller Marktüberblick: Die besten Stromtarife für Wechsler
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