Wie viel teurer Strom 2025 wird, zeigen die nächsten Wochen. Für viele Verbraucher, die jetzt Post von ihrem Stromanbieter bekommen, wird es gute Nachrichten geben, doch in weiten Teilen Deutschlands werden die Versorger die Preise erhöhen. Grund sind die gestiegenen Netzentgelte für 2025 und ein steigender CO2-Preis.
Für 2025 haben bereits 323 der 828 Stromversorger in Deutschland die Strompreise für 2025 veröffentlicht. Bisher wurden 47 Strompreiserhöhungen angekündigt. Diese Preisanpassungen liegen im Schnitt bei knapp 8%. Betroffen sind etwas mehr als 300.000 Haushalte. Die Stromkosten einer Familie steigen durch die Preisveränderung um 137 Euro. [Liste der Anbieter mit Preiserhöhungen]
Viele Stromkunden, die eine Preissenkung bekommen, können sich darüber auch nicht besonders freuen, denn die Ersparnis fällt in diesem Jahr mit durchschnittlichen 10% nicht besonders hoch aus. Da das Sonderkündigungsrecht auch bei einer Preissenkung gilt, ist der Wechsel des Anbieters auch während eines laufenden Stromvertrags möglich.
Stromversorger müssen Preiserhöhungen 4 bis 6 Wochen [Grundversorgung] vor in Kraft treten schriftlich ankündigen. Bekommt man eine solche Nachricht, sollte man so schnell wie möglich handeln, denn für die Kündigung bleibt of nicht viel Zeit. Erhöht ein Versorger die Preise, muss er seinem Kunden rechnerisch genau darlegen, welche Preisbestandteile sich verändert haben. Soll mehr gezahlt werden, lohnt ein kostenloser Stromvergleich.
Generell können Kunden, die eine Strompreiserhöhung bekommen haben, von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Dabei ist es unerheblich, womit die Preiserhöhung begründet wird – so haben es das Oberlandesgericht [OLG] Düsseldorf 2016 und der Bundesgerichtshof [BGH] 2017 entschieden. Der Stromvertrag kann zu dem Zeitpunkt beendet werden, an dem die Preisanpassung wirksam werden würde [auch wenn der Vertrag generell noch eine längere Laufzeit hätte].
Lesen Sie unseren Ratgeber: Sonderkündigung nach Strompreiserhöhung. Oder laden Sie den Musterbrief zur Kündigung nach Preiserhöhung direkt herunter.
Wenn Sie von einer Preiserhöhung betroffen sind, sollten Sie Ihre Optionen kennen. Fällt die Erhöhung nur recht niedrig aus, lohnt es sich eventuell trotzdem beim bisherigen Stromanbieter zu bleiben. Doch für Neukundentarifen gibt es momentan sehr gute Angebote.
Für wechselwillige Stromkunden ist es besonders wichtig zu wissen, welcher Stromanbieter zu wem gehört, denn oft zahlen Stromversorger den Wechselbonus oft nur an echte Neukunden. Für Kunden, die von einer unternehmenseigenen Marke zur anderen wechseln, gilt das häufig nicht.
Lesen Sie unseren Artikel zur: Stromanbieter & Marken
Leider ist es gängige Praxis bei den Energieversorgern, Preisanpassungen in Werbeanschreiben oder E-Mail-Newslettern zu verstecken, obwohl sie damit gegen das Transparentgebot verstoßen. Das aktuellste Urteil dazu wurde vom Oberlandesgerichts Köln am 10. Juli gefällt [Az.: 6 U 304/19]. Demnach müssen Stromanbieter ausreichende Informationen zur Verfügung stellen, damit Kunden prüfen können, ob sie von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen wollen. Denn das steht jeden Stromkunden bei einer Stromerhöhung zu.
Die Verbraucherzentrale rät daher, die nächsten Schreiben der Versorger genau zu prüfen, ob sie eine Preisanpassung enthalten und der Hinweis auf das Recht auf Sonderkündigung bei Preiserhöhungen nicht fehlt.
Musterbrief zur Kündigung nach Preiserhöhung
Änderungen bei Umlagen und Netzentgelten werden jedes Jahr im Oktober bekannt gegeben. Traditionell passen die Stromanbieter in dem Zuge auch ihre Preise an. Eine Mitteilung zur Erhöhung der Strompreise muss 4 Wochen vorher beim Kunden eingehen. [6 Wochen bei Grundversorgungsvertrag]
Wegen der hohen Medienaufmerksamkeit zu dieser Jahreszeit, haben die großen Anbieter [Eon, EnBW, Vattenfall] ihre Strategie geändert und ihre Preisanpassungen auf die Mitte des Jahres verschoben. Pünktlich zur Ferienzeit setzt oft eine zweiten Welle der Preiserhöhungen ein. Bleiben Sie also das ganze Jahr über wachsam!
Aus dem Preiserhöhungsschreiben muss klar hervorgehen, wann und in welchem Umfang die Preiserhöhung durchgesetzt wird. Der Stromanbieter muss ebenfalls begründen, warum die Preise erhöht werden. Die Verbraucherzentrale beobachtet seit Jahren einen besonders ärgerlichen Trend. Viele Energieversorger erhöhen die Preise stärker, als die zulässige 1:1-Erhöhung von Umlagen oder Netzentgelten. „Hier wird auf dem Rücken der Kunden Kasse gemacht“, kritisiert Energieexperte Udo Sieverding.
Doch diese Zahlen und Fakten lassen sich prüfen, denn die alten und neuen Preisbestandteile müssen in der Mitteilung zur Strompreiserhöhung gegenüber gestellt werden. In den unten verlinkten Artikeln finden Sie genaue Werte zur zulässigen Preiserhöhung.
Lesen Sie unseren Artikel zur: Strompreisentwicklung. Das sagt die Verbraucherzentrale zur Preiserhöhungen bei Strom und Gas – was ist erlaubt? und So läuft der Anbieterwechsel bei Strom und Gas ab
Die hohen Großhandelspreise an der Strombörse haben die Strompreise für Verbraucher in Deutschland auf Rekordhöhen steigen lassen. Obwohl es im Großhandel bereits wieder Entspannung gibt, profitieren noch nicht alle Haushalte von sinkenden Strompreisen. Im Gegenteil sorgen gestiegene Netznutzungsentgelte in 2024 in weiten Teilen Deutschlands für Strompreiserhöhungen. Der Trend, diese Mehrbelastungen beim Strom an die Kunden weiterzugeben, wird auch in diesem Jahr nicht durchbrochen.
Lesen Sie unseren Artikel zur: Strompreiszusammensetzung und Entwicklung der Bestandteile
Obwohl die Strompreise deutschlandweit sinken, erhöhen einige Anbieter. Aktuell liegen die durchschnittlichen Jahreskosten für 4.000 kWh Jahresverbrauch bei 1.314 Euro. Das Preisniveau beim Strom sinkt 2025 insgesamt um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Stadtwerke Duisburg erhöhen den Strompreis 2025: Kunden in 25 Postleitzahlengebieten zahlen 18 Prozent mehr für ihren Strom +++ Bei den Stadtwerken in Zweibrücken in Rheinland-Pfalz steigen die Strompreise zum 1. Januar 2025 um 11,3 % +++ Die Stadtwerke Stadtwerke Schwäbisch erhöhen zum 1. Januar 2025 die Strompreise in den meisten Tarifen um etwa 1,28 Cent pro Kilowattstunde +++ Die Stadtwerke Bielefeld haben deutliche Strompreiserhöhungen für 2025 angekündigt +++ Strom für die Kunden der Stadtwerke Deggendorf wird 1,05 Cent pro Kilowattstunde teurer +++ Die Stadtwerke Meiningen haben Preisanpassungen bei Strom angekündigt wegen höheren Netzentgelten und dem gestiegen CO2 Preis +++ Der Preis für die Kilowattstunde wird im kommenden Jahr bei den Stadtwerken Neuburg um rund 17 Prozent teurer. Ab 1. Januar 2025 kostet die Kilowattstunde 38,95 Cent +++
Stromanbieter | Bundesland | Strompreise steigen: |
---|---|---|
EnBW Energie Baden-Württemberg AG | Baden-Württemberg | 15,9 % |
Stadtwerke Wertheim | Baden-Württemberg | 2,2 % |
Stadtwerke Wertheim | Baden-Württemberg | 2,4 % |
Stadtwerke Bad Wildbad | Baden-Württemberg | 3% |
Stadtwerke Rottenburg am Neckar | Baden-Württemberg | 3,6 % |
SWU Energie | Baden-Württemberg | 3,9 % |
Stadtwerke Waldkirch | Baden-Württemberg | 4,1 % |
Gemeindewerke Baiersbronn | Baden-Württemberg | 4,7 % |
Stadtwerke Emmendingen | Baden-Württemberg | 4,7 % |
Gemeindewerke Baiersbronn | Baden-Württemberg | 4,9 % |
Stadtwerke Gaggenau | Baden-Württemberg | 4,9 % |
Stadtwerke Stockach | Baden-Württemberg | 5,4 % |
Energieversorgung Filstal | Baden-Württemberg | 8,4 % |
Stadtwerke Mühlacker | Baden-Württemberg | 8,5 % |
Stadtwerke Freudenstadt | Baden-Württemberg | 8,8 % |
Stadtwerke Bad Saulgau | Baden-Württemberg | 9,5 % |
Stadtwerke Bad Brückenau | Bayern | 1,6 % |
Stadtwerke Trostberg Stromversorgung | Bayern | 10% |
ÜZ Mainfranken eG | Bayern | 2,2 % |
Stadtwerke Wertheim | Bayern | 2,2 % |
Stadtwerke Wertheim | Bayern | 2,4 % |
EMB - Energieversorgung Miltenberg-Bürgstadt | Bayern | 3,7 % |
SWU Energie | Bayern | 3,9 % |
Stadtwerke Schweinfurt | Bayern | 3,9 % |
Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke | Bayern | 4,2 % |
Stadtwerke Rosenheim Versorgungs | Bayern | 4,5 % |
Stadtwerke Zirndorf | Bayern | 5,4 % |
Elektrizitätswerk Tegernsee Vertriebs- und Service-KG | Bayern | 5,4 % |
Gemeindewerke Kahl | Bayern | 6,1 % |
Stadtwerke Plattling | Bayern | 6,8 % |
Stadtwerke Pfarrkirchen | Bayern | 8,4 % |
Stadtwerke Kelheim | Bayern | 9,8 % |
Havelstrom Zehdenick | Brandenburg | 1,5 % |
EWE VERTRIEB | Bremen | 5,1 % |
EWE VERTRIEB | Hamburg | 5,1 % |
enwag energie- und wassergesellschaft | Hessen | 3,4 % |
Stadtwerke Langen | Hessen | 3,7 % |
enwag energie- und wassergesellschaft mbH | Hessen | 3,7 % |
Energieversorgung Rüsselsheim | Hessen | 4,3 % |
Werra-Strom | Hessen | 5,1 % |
ESWE Versorgungs AG | Hessen | 5,1 % |
Stadtwerke Neustrelitz | Mecklenburg-Vorpommern | 1% |
Stadtwerke Neustrelitz | Mecklenburg-Vorpommern | 1,1 % |
Stadtwerke Lübz | Mecklenburg-Vorpommern | 2,5 % |
Wirtschaftsbetriebe der Stadt NSHB Borkum | Niedersachsen | 2,2 % |
Stadtwerke Buchholz in der Nordheide | Niedersachsen | 2,4 % |
Stadtwerke EVB Huntetal | Niedersachsen | 2,4 % |
EVI Energieversorgung Hildesheim | Niedersachsen | 3,2 % |
EVI Energieversorgung Hildesheim | Niedersachsen | 3,6 % |
Stadtwerke Lingen | Niedersachsen | 4,1 % |
Stadtwerke Böhmetal | Niedersachsen | 4,3 % |
Versorgungsbetriebe Hann. Münden | Niedersachsen | 4,5 % |
Stadtwerke Peine | Niedersachsen | 4,7 % |
Stadtwerke Rinteln | Niedersachsen | 4,7 % |
Stadtwerke Peine | Niedersachsen | 4,8 % |
Werra-Strom | Niedersachsen | 5,1 % |
EWE VERTRIEB | Niedersachsen | 5,1 % |
Stadtwerke Burgdorf | Niedersachsen | 5,2 % |
EVI Energieversorgung Hildesheim | Niedersachsen | 5,7 % |
EVI Energieversorgung Hildesheim | Niedersachsen | 6,1 % |
Stadtwerke Schaumburg-Lippe | Niedersachsen | 6,5 % |
Stadtwerke Soltau | Niedersachsen | 6,8 % |
Stadtwerke Soltau | Niedersachsen | 6,9 % |
WSW Energie & Wasser AG | Nordrhein-Westfalen | 15,6 % |
RheinEnergie AG | Nordrhein-Westfalen | 2,3 % |
Stadtwerke Versmold | Nordrhein-Westfalen | 2,7 % |
HochsauerlandEnergie | Nordrhein-Westfalen | 2,9 % |
EWR - Energie und Wasser für Remscheid | Nordrhein-Westfalen | 3,1 % |
Stadtwerke Erkrath | Nordrhein-Westfalen | 3,6 % |
Stadtwerke Unna | Nordrhein-Westfalen | 3,8 % |
Stadtwerke Greven | Nordrhein-Westfalen | 4,1 % |
Stadtwerke Solingen | Nordrhein-Westfalen | 4,2 % |
Bocholter Energie- und Wasserversorgung | Nordrhein-Westfalen | 4,4 % |
Stadtwerke Nettetal | Nordrhein-Westfalen | 4,6 % |
Stadtwerke Bad Salzuflen | Nordrhein-Westfalen | 4,6 % |
Stadtwerke Gronau | Nordrhein-Westfalen | 4,8 % |
BIGGE ENERGIE | Nordrhein-Westfalen | 4,8 % |
Stadtwerke Gütersloh | Nordrhein-Westfalen | 5% |
Stadtwerke Kleve | Nordrhein-Westfalen | 5,3 % |
BIGGE ENERGIE | Nordrhein-Westfalen | 5,4 % |
Stadtwerke Lippstadt | Nordrhein-Westfalen | 5,7 % |
RheinEnergie AG | Nordrhein-Westfalen | 6,6 % |
Stadtwerke Bielefeld | Nordrhein-Westfalen | 7% |
RheinEnergie AG | Nordrhein-Westfalen | 7,5 % |
Energieversorgung Leverkusen | Nordrhein-Westfalen | 7,9 % |
Energieversorgung Leverkusen | Nordrhein-Westfalen | 7,9 % |
Gemeindewerke Budenheim AöR | Rheinland-Pfalz | 4,4 % |
Stadtwerke Grünstadt | Rheinland-Pfalz | 5,5 % |
Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs- | Rheinland-Pfalz | 7,9 % |
Stadtwerke Dillingen/Saar | Saarland | 6,8 % |
Stadtwerke Aue - Bad Schlema | Sachsen | 2,4 % |
FREITALER STROM+GAS | Sachsen | 3% |
Stadtwerke OELSNITZ/V. | Sachsen | 4,1 % |
Halberstadtwerke | Sachsen-Anhalt | 3,6 % |
Stadtwerke Bernburg | Sachsen-Anhalt | 4,5 % |
Stadtwerke Blankenburg | Sachsen-Anhalt | 5,3 % |
Stadtwerke Blankenburg | Sachsen-Anhalt | 5,6 % |
Städtische Werke Magdeburg | Sachsen-Anhalt | 6,9 % |
Stadtwerke Pinneberg | Schleswig-Holstein | 2,9 % |
Versorgungsbetriebe Bordesholm | Schleswig-Holstein | 3,7 % |
e-werk Sachsenwald | Schleswig-Holstein | 3,9 % |
Eisenacher Versorgungs-Betriebe | Thüringen | 2,1 % |
Stadtwerke Mühlhausen | Thüringen | 2,6 % |
Energieversorgung Inselsberg | Thüringen | 3,4 % |
Stadtwerke Meiningen | Thüringen | 4,9 % |