Unter dem Begriff Strommix versteht man die Zusammensetzung des in Deutschland erzeugten Stroms nach Energiequellen.
Welchen Anteil die verschiedenen Energieformen am Strommix haben, ist jeden Tag unterschiedlich, denn die aktuelle Stromerzeugung in Deutschland is abhängig von der Jahreszeit, der Tageszeit und vom Wetter. Deutlich wird das bei der Stromproduktion des gesamten Jahres bei den erneuerbaren Energien. An langen, sonnigen Sommertagen wird mehr Solarstrom erzeugt, als zum Beispiel im Winter.
Der Anteil fossiler Brennstoffe am deutschen Strommix hat seit 2002 kontinuierlich abgenommen. Seit letztem Jahr wird in Deutschland auch kein Atomstrom mehr erzeugt, stattdessen gewinnen die erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeutung. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 80% erneuerbare Energien am Strommix zu erreichen. Wir sind auf einem guten Weg. Im ersten Halbjahr 2024 wurde mit 65% Ökostrom im Strommix ein neuer Rekord aufgestellt.
Der Strommix 2024 verschiebt sich weiter zugunsten der erneuerbaren Energien. Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschland 226 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Laut vorläufigen Ergebnissen des Fraunhofer ISE waren das 2,3 % mehr Strom als im 1. Halbjahr 2023. Mit einem Anteil von 65 % Ökostrom im Strommix wurde in den ersten 6 Monaten 2024 ein neuer Rekord bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erzielt. Die Windenergie trug 34 % zur Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2024 bei, während Solaranlagen 15 % des Stroms lieferten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um 9,6 %, was einem absoluten Zuwachs von 12,2 Milliarden Kilowattstunden entspricht. Gleichzeitig verringerte sich die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in 2024 um 14,8 % [= 13 Mrd. kWh]. Quelle
Sonne, Wind & Co. speisten im 1. Halbjahr knapp 140 Mrd. Kilowattstunden ins Netz ein [vgl. 1.HJ 2023: 128 Mrd. kWh]. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten vor allem die Windenergie und Photovoltaik ihren Ertrag in 2024 steigern.
Die Windkraft verzeichnete den größten absoluten Zuwachs. Mit einem Anstieg von 6 Milliarden Kilowattstunden [plus 12,0 %] erreichte die Windstromproduktion insgesamt mehr als 73 Milliarden Kilowattstunden. Dies machte 34 % der gesamten inländischen Stromproduktion aus und bestätigte die Windkraft erneut als wichtigste Energiequelle im deutschen Strommix.
An zweiter Stelle des absoluten Anstiegs stand die Photovoltaik. Hier wurde ein Zuwachs von 4 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet, was einer Steigerung von mehr als 14 % entspricht. Die Gesamtproduktion aus Photovoltaik erreichte 32 Milliarden Kilowattstunden, was 15 % der gesamten Stromproduktion ausmacht.
Energieträger | Strommenge TWh | Strommix Anteil % |
---|---|---|
Windenergie | 73,1 TWh | 34,1% |
Photovoltaik | 32,2 TWh | 15,0% |
Biomasse | 20,7 TWh | 9,7% |
Wasserkraft | 11,2 TWh | 5,2% |
Andere Erneuerbare | 2,1 TWh | 1,0% |
Braunkohle | 33,4 TWh | 15,6% |
Steinkohle | 11,3 TWh | 5,3% |
Erdgas | 25,8 TWh | 12% |
Andere Fossile | 4,6 TWh | 2,1% |
Quelle: Fraunhofer ISE, Stand 30.06.2024
Der enorme Rückgang der Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern ist hauptsächlich auf die Abnahme der Kohleverstromung zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2024 sank die Stromeinspeisung aus Kohle im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 15 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht einer prozentualen Abnahme von 25 %. Trotz dieses Rückgangs bleibt Kohle mit einem Anteil von knapp 21 % an der Gesamtstromerzeugung der zweitwichtigste Energieträger im ersten Halbjahr 2024.
Die Verbrennung von Erdgas zur Stromgewinnung stieg um absolut 2,3 Mrd. kWh [8,5 %].
Im ersten Halbjahr 2023 wurden noch 6,7 GWh Atomstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist [6,7 Mio. kWh]. Diese Strommenge war 2024 nicht mehr verfügbar da bereits im April 2023 die letzten 3 Atomkraftwerke [AKW] in Deutschland abgeschaltet wurden.
Im 1. Halbjahr 2024 wurden 36 Milliarden Kilowattstunden Strom importiert, verglichen mit 28 Milliarden Kilowattstunden im 1. Halbjahr 2023. [+ 28 %]. Die Stromexporte gingen um 14 % zurück auf 25 Milliarden Kilowattstunden, verglichen mit 29 Milliarden Kilowattstunden im 1. Halbjahr 2023.
Von Januar bis Mai 2024 wurden:
– 6,2 GW Solarleistung in Deutschland installiert. Das Zubauziel für 2024 liegt bei 12,5 GW.
– 1,1 GW Windenergieleistung in Deutschland installiert. Das Zubauziel für 2024 liegt bei 7 GW.
Im gesamten ersten Halbjahr 2024 wurden Batteriespeicher mit einer Leistung von 1,7 GW und einer Speicherkapazität von 2,4 GWh zugebaut. Insgesamt sind in Deutschland Batteriespeicher mit einer Leistung von 9,9 GW und einer Kapazität von 14,5 GWh gemeldet.
Der Strommix in Deutschland 2023 setzte sich wie folgt zusammen: Insgesamt wurden 436 TWh Strom erzeugt, wobei die Erneuerbare Energien einen Anteil von 59,6 % an der gesamten Stromerzeugung hatten. Damit trugen Erneuerbare Energien 7,4 % mehr zur Stromversorgung in Deutschland bei als im Vorjahr. Fossile Energien hatten noch einen Anteil von 40,4% am Strommix 2023. [Strommix 2023, Netto, Stand 01.01.2024].
Mit erzeugten 260 TWh sind Sonne, Wind & Co. die wichtigsten Energiequellen im deutschen Energiemix 2023. Für dieses Ergebnis sorgte vor allem die Stromerzeugung aus Wind und Sonne dank günstiger Wetterverhältnisse.
Die Windenergie war mit 139 TWh eingespeister Strommenge der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung 2023 und trug fast ein Drittel [32,2%] zum Strommix bei, gefolgt von Kohle mit mehr als einem Viertel [26,4% ]. Drittstärkste Energiequelle ist die Photovoltaik, die 12,4% zum Strommix beisteuerte.
2023 wurden in Deutschland 436 TWh Strom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist. Das waren 11% weniger als 2022. [netto]
2023 wurden in Deutschland insgesamt 260 TWh Ökostrom erzeugt und damit 7,4% mehr als im Vorjahr. Damit stieg der Anteil der Erneuerbare Energien am Strommix auf 59,6% [Vorjahr 49,2%]
Die Windenergie ist mit erzeugten 138,6 TWh wichtigste Energiequelle im deutschen Strommix mit einem Anteil von 32,2%.
Die Stromproduktion aus Braun- und Steinkohle ist im Vergleich zum Vorjahr um 29,6% gesunken. Mit erzeugten 113,6 TWh ist Kohlestrom dennoch zweitstärkste Energiequelle im Strommix 2023 mit einem Anteil von 26,4%.
Photovoltaik ist mit eingespeisten 53,3 TWh drittstärkste Energie im Strommix, zzgl. Eigenverbrauch von 6,4 TWh
Deutsche Solaranlagen speisten 2023 zusammen 53,5 TWh Ökostrom ins deutsche Stromnetz ein. Das macht die Photovoltaik zur drittstärksten Energiequelle im Strommix mit einem Anteil von 12,4%.
Der Stromverbrauch in Deutschland ist 2023 auf 457 TWh gesunken [- 26 TWh zum Vorjahreszeitraum]
Deutschland hat 2023 im Jahresverlauf 57,6 TWh Strom exportiert und 69,3 TWh Strom importiert
Energieträger | Strommenge TWh | Strommix Anteil % |
---|---|---|
Windenergie | 138,6 TWh | 32,2% |
Photovoltaik | 53,5 TWh | 12,4% |
Biomasse | 42,2 TWh | 9,8% |
Wasserkraft | 20,4 TWh | 4,7% |
Andere Erneuerbare | 5,2 TWh | 1% |
Braunkohle | 77,5 TWh | 18% |
Steinkohle | 36,1 TWh | 8,4% |
Kernenergie | 6,7 TWh | 1,6% |
Erdgas | 45,8 TWh | 10,6% |
Andere Fossile | 9,6 TWh | 2% |
Quelle: Fraunhofer ISE, Stand 01.01.2024
In Kürze: 2023 stammten 59, 6% des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. Windkraft war mit 32,2% die wichtigste Stromquelle. Die Stromerzeugung aus fossilen und nuklearen Quellen ging hingegen zurück.
Aufgrund guter Windverhältnisse lag die Stromerzeugung aus Windenergie im Jahr 2023 bei 138,6 TWh und damit 12% höher als im Vorjahr. 115 TWh wurden aus Windenergieanlagen an Land eingespeist und 23,6 TWh aus Windenergieanlagen auf See. Die Windenergie lieferte 2023 fast ein Drittel des Stroms in Deutschland.
Aufgrund langer Ausschreibungs- und Bauzeiten blieb der Ausbau der Windenergie 2023 hinter dem von der Bundesregierung festlegten Plan [4,7 Gigawatt, GW] zurück: An Land wurden nur 2,7 GW neu errichtet, auf See 0,23 GW.
Die Netzeinspeisung aus Photovoltaik lag bei 53,5 Terawattstunden [TWh] und der Eigenverbrauch der Solaranlagen-Besitzer bei zusätzlichen 6,4 TWh. Im Rekordmonat Juni wurden mit 9 TWh so viel wie nie zuvor ins öffentliche Netz eingespeist. Am 7.Juli um 13:15 Uhr erzeugte die Photovoltaik 40,1 GW und erreichte damit einen Anteil am Strommix von 68%.
Der Zubau bei der Photovoltaik lag mit fast 14 Gigawatt weit über den Ausbauzielen der Bunderegierung [9 GW] und war fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum [7,4 GW]. Ende des Jahres 2023 waren in Deutschland etwas mehr als 80 GW Solarleistung installiert [80,74 GW].
Solar- und Windenergie steuern zusammen 74% des gesamten erneuerbaren Stroms bei. Das verbleibende Viertel der erneubaren Stromerzeugung stammt aus Biomasse, deren Ertrag mit 42,2 TWh im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bleibt und Wasserkraft, die mit 20,4 TWh ihren Ertrag deutlich steigerte [Vorjahr 16,4 TWh].
Der Angriff Russlands auf die Ukraine und der Ausfall der Hälfte der französischen Atomkraftwerke führte zu starken Verwerfungen an den Energiemärkten, was in Deutschland 2022 zu einem Comeback der Kohleverstromung führte.
Die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29,6% zurück. Deutsche Braunkohlekraftwerke produzierten für den öffentlichen Stromverbrauch 77,5 TWh und Steinkohlekraftwerke weitere 36,1 TWh. Damit trug die Stromerzeugung aus Kohle ein Viertel zum deutschen Strommix 2023 bei und ist zweitstärkste Energiequelle. Für den industriellen Eigenverbrauch wurden weitere 4,4 TWh Kohlestrom erzeugt.
Die Stromerzeugung aus Erdgas blieb mit 45,8 TWh im Vergleich zum Vorjahr konstant. Der Eigenverbrauch der Industrie lag bei 29,6 TWh. Durch die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke sank die Stromerzeugung aus Kernenergie auf 6,7 TWh.
Der öffentliche Stromverbrauch [inkl. Netzverlust] lag 2023 bei 457 TWh und war damit knapp 26 TWh geringer als 2022. Verbrauchssenkend waren hohe Strompreise, höheren Temperaturen und der gestiegene Eigenverbrauch von Solarstrom.
Die installierte Batterieleistung in Deutschland stieg von 4,4 GW in 2022 auf 7,6 GW in 2023, die Leistung der Pumpspeicherwerke liegt bei ca. 6 GW.
Die Strompreise im Großhandel sind stark zurückgegangen. Der Day-Ahead Börsenstrompreis lag mit 92,29 €/MWh wieder auf dem Niveau von 2021. Im Vorjahr lag er im Schnitt noch bei 230 €/MWh.
Nachdem Deutschland 2022 noch ein Exportüberschuss von 27 TWh beim Strom hatte, wurde 2023 beim Strom ein Importüberschuss von 11,7 TWh verzeichnen. Der meiste Strom wurde aus Dänemark und Norwegen importiert. Insgesamt hat Deutschland 2023 im Jahresverlauf 57,6 TWh Strom exportiert und 69,3 TWh Strom importiert.
Energieträger | Solar | Wind | Biomasse | Wasser | Gas | Kernenergie | Braunkohle | Steinkohle | Andere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Januar | 0,84 TWh | 16,91 TWh | 3,93 TWh | 1,43 TWh | 4,96 TWh | 1,73 TWh | 8,07 TWh | 5,57 TWh | 0,81 TWh |
Februar | 2,13 TWh | 11,71 TWh | 3,58 TWh | 1,14 TWh | 5,22 TWh | 1,9 TWh | 8,02 TWh | 5,48 TWh | 0,78 TWh |
März | 3,55 TWh | 14,13 TWh | 3,8 TWh | 1,36 TWh | 4,54 TWh | 2,13 TWh | 7,31 TWh | 3,66 TWh | 0 ,85 TWh |
April | 5,26 TWh | 9,85 TWh | 3,53 TWh | 1,48 TWh | 3,51 TWh | 0,97 TWh | 6,71 TWh | 2,77 TWh | 0 ,76 TWh |
Mai | 7,63 TWh | 8,14 TWh | 3,54 TWh | 2,16 TWh | 2,74 TWh | 0 | 5,14 TWh | 1,37 TWh | 0,75 TWh |
Juni | 8,44 TWh | 5,93 TWh | 3,28 TWh | 2,03 TWh | 2,74 TWh | 0 | 5,46 TWh | 1,27 TWh | 0,64 TWh |
Juli | 7,5 TWh | 9,93 TWh | 3,31 TWh | 1,92 TWh | 2,5 TWh | 0 | 4,61 TWh | 1,1 TWh | 0,79 TWh |
August | 6,36 TWh | 6,8 TWh | 3,35 TWh | 2,03 TWh | 2,91 TWh | 0 | 5,31 TWh | 1,77 TWh | 0,8 TWh |
September | 6,39 TWh | 6,5 TWh | 3,2 TWh | 1,82 TWh | 2,62 TWh | 0 | 6,35 TWh | 2,0 TWh | 0,84 TWh |
Oktober | 3,27 TWh | 14,05 TWh | 3,39 TWh | 1,4 TWh | 3,84 TWh | 0 | 6,58 TWh | 3,22 TWh | 0,9 TWh |
November | 1,37 TWh | 16,25 TWh | 3,55 TWh | 1,82 TWh | 4,94 TWh | 0 | 7,13 TWh | 3,96 TWh | 0,84 TWh |
Dezember | 0,77 TWh | 18,42 TWh | 3,75 TWh | 1,85 TWh | 5,24 TWh | 0 | 6,85 TWh | 3,92 TWh | 0,88 TWh |
Gesamt | 53,51 TWh | 138,62 TWh | 42,21 TWh | 20,44 TWh | 45,76 TWh | 6,73 TWh | 77,54 TWh | 36,09 TWh | 9,64 TWh |
Der bundesdeutsche Strommix ist nicht mit dem Mix einzelner Stromanbieter gleichzusetzen. Der Strommix für jeden Privathaushalt oder Betrieb in Deutschland ist abhängig vom Stromversorger. Aus welchen Bestandteilen sich der Strommix des jeweiligen Stromanbieters zusammensetzt, fällt unter die Kennzeichnungspflicht. Stromanbieter müssen also über die individuelle Zusammensetzung ihres Stroms aufklären. Wie die anteilmäßige Aufteilung der Energieträger, aus denen der Strom erzeugt wird beinhaltet, ist auf den Internetseiten der Versorger oder den meisten Stromvergleichsrechnern einzusehen.
Unter Bruttostromerzeugung versteht man die gesamte in Deutschland erzeugte Strommenge. Bei der Nettostromerzeugung wird der Eigenbedarf der Kraftwerke für die Stromproduktion und ebenso der Eigenverbrauch bei Solarstrom abgezogen. [Eigenbedarf von Kohlekraftwerken liegt zw. 7-8%]. Die Nettostromerzeugung entspricht dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt.
Um die Klimaziele der Bundesregierung für 2030 zu erfüllen, ist geplant, 80 % des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Um dem steigenden Strombedarf des Wärmesektors und des Verkehrs gerecht zu werden, muss die Ökostrom-Produktion nach derzeitigen Abschätzungen auf etwa 600 Terawattstunden steigen und sich damit mehr als verdoppeln.
Der Begriff Energiemix beschreibt die anteilige Verwendung verschiedener Primärenergieträger zur gesamten Energieversorgung in Deutschland. Er wird umgangssprachlich auch Strommix genannt. In Deutschland kommen bei der Stromproduktion fossile und erneuerbare Primärenergieträger zum Einsatz.
Die Primärenergie einer Energiequelle ist die gesamte nutzbare Energie, die zur Verfügung steht, bevor sie in eine Sekundärenergie [z.B. Strom, Wärme] umgewandelt und zum Endverbraucher transportiert wurde. Bei der Umwandlung eines Energieträgers in elektrischen Strom oder Wärme geht ein gewisser Anteil der Energie verloren, ebenso beim Transport über weite Strecken. Die Energie, die zuhause aus der Steckdose kommt oder als Fernwärme aus der Heizung, wird daher auch als Endenergie bezeichnet.
Das Energieflussdiagramm zeigt, wie viel Energie verloren geht, bevor sie beim Endverbraucher ankommt. [Quelle: AGEB e.V.]
Welcher Energieträger für die Stromproduktion am günstigsten ist, kann eindeutig beantwortet werden: Photovoltaik ist aktuell bei den reinen Stromproduktionskosten die günstigste Form der Stromerzeugung in Deutschland. Eine Kilowattstunde Strom aus Photovoltaik kostet in der Produktion 2-6 Cent pro kWh. [Datenquelle Fraunhofer ISE 2021]
Was kostet Strom aus Windenergie? 4-8 Cent pro kWh
Was kostet Energie aus Kohle? 10-20 Cent pro kWh
Was kostet Strom aus Atomenergie? 14-19 Cent pro kWh
Die sogenannten Stromgestehungskosten, sind die reinen Kosten, die bei der Stromproduktion anfallen [Stand 2021]. Externe Folgekosten, wie Schäden für Umwelt oder Gesundheit wurden bei der Bestimmung der Stromgestehungskosten des Fraunhofer Instituts nicht berücksichtigt. Sie kommen im Vergleich noch einmal oben drauf. Der Kauf von CO2-Emissions- Rechten wurde berücksichtigt, wenn auch nicht zu den aktuell hohen Preisen von 80 € pro Tonne. Zur Studie „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien“
Datenquelle zur Stromerzeugung ist die Berechnung des Fraunhofer ISE auf Basis der Informationen von 50 Hertz, Amprion, Tennet, TransnetBW, Destatis und der EEX. Es werden Nettodaten der Kraftwerke zur öffentlichen Stromversorgung dargestellt. energy-charts.info
Weitere Quellen sind: BMWK, Destatis, BDEW, ZSW, AEE, AGEB, Agora Energiewende
Warum unterscheiden sich die Strommix-Daten beim Strom-Report von denen anderer Institute, Vereine oder Webseiten?
Das liegt häufig an der Erhebung oder Aktualität der Daten. Die Stromproduktion wird in Deutschland als Nettostromerzeugung oder Bruttostromerzeugung angegeben und kann je nach Energieträger bis zu 8% abweichen. Die Erzeugungsdaten von Windenergie- und Solaranlagen werden von den Übertragungsnetzbetreibern hochgerechnet und stehen in ihrer endgültigen Version immer erst Ende September des Folgejahres zur Verfügung. Daher sind die Daten zur Energiegewinnung „vorläufig“.
Die Nettostromerzeugung entspricht der Strommenge, die aus der Steckdose kommt.