Ökostromanbieter Vergleich mit echten Ökostromtarifen
Ökostrom Vergleich spart Geld und CO2
Wer echten Ökostrom möchte, ist gut beraten, einen Ökostromanbieter zu wählen, der in erneuerbare Energien-Anlagen investiert und so den tatsächlichen Anteil Ökostrom im Strommix erhöht. Hier bieten Siegel eine gute Orientierung. Die mit den Gütesiegeln „ok power“ und „Grüner Strom Label“ gekennzeichneten Ökotstromtarife sind absolut vertrauenswürdig. Echte Ökostromanbieter vergleichen
Jeder Verbraucher in Deutschland kann frei wählen, von welchem Anbieter er seinen Strom kaufen möchte. Ist der Wechsel zu einem echten Ökotromanbieter vollzogen, speist dieser dann so viel Ökostrom in das Stromnetz ein, wie er an den Kunden verkauft hat. Damit wird der Anteil konventionellen Stroms [Kohle, Atom] im Netz immer kleiner. Günstige Ökostromtarife mit Label
Was ist echter Ökostrom?
Ökostrom ist so begehrt wie lange nicht mehr und das Angebot ist groß. Etwas mehr als 1.100 Ökostromtarife gibt es laut Bundesumweltamt in Deutschland, doch längst nicht alle Ökostromtarife schützen das Klima.
In Deutschland gibt es reine Ökostromanbieter, die 100% Ökostrom aus Sonne, Wind, Wasser oder Biogas liefern und damit die Energiewende aktiv fördern. Es gibt aber auch Stromanbieter, die beides im Angebot haben: konventionellen Graustrom [Kohle, Atomstrom] ebenso wie Ökostromtarife. Diese Stromanbieter betreiben oft Greenwashing und gründen Tochterunternehmen, um ihren umetikettierten Ökostrom zu verkaufen. Wir zeigen, wie man einen vertrauenswürdigen, echten Ökostromanbieter findet.
Das Wichtigste zum Ökostrom
Ökostrom belastet das Klima nicht mit CO2-Emissionen
Ökostrom ist meist günstiger als konventioneller Strom
Echte Ökostromtarife haben ein Gütesiegel o. Label
Echte Ökostromanbieter fördern die Energiewende
keine CO2-Emissionen, kein radioaktiver Abfall
So viel spart ein Ökostrom-Vergleich
So erkennen Sie echte Ökostromanbieter
Diese echten Ökostromanbieter sind zu empfehlen
Ökostromanbieter Vergleich: Tests & Studien 2021
So viel CO2 entsteht bei der Stromerzeugung
Was ist Greenwashing? Etikettenschwindel erklärt.
Zahlen und Fakten zum Ökostrom in Deutschland
Der Ökostrom-Vergleich mit dem Stromrechner
Wie viel spart ein Ökostrom Vergleich 2023?
Entscheidet man sich für Ökostrom, stehen heute viele Ökostromanbieter mit unterschiedlichen Ökotarifen zur Verfügung. Immer mehr Stromkunden entscheiden Sie sich für einen Ökostromtarif, damit der Anteil an Kohle- und Atomstrom an der Energieversorgung sinkt. Wichtig ist den Verbrauchern aber auch, dass sie beim Wechsel zu einem Ökostromanbieter weniger zahlen. Ökostromtarife sind oft deutlich günstiger als die örtliche Grundversorgung und können sich auch gegen günstige Normalstrom-Angebote behaupten. Die Kilowattstunde Ökostrom war im bundesdeutschen Schnitt im vergangenen Jahr 0,6 Cent billiger als der günstigste Strom aus Kohle & Atom und sogar 2,1 Cent günstiger als der örtliche Grundversorger. [Monitoringbericht Bundesnetzagentur].
Wo ist Ökostrom am günstigsten? Preise für Ökostromtarife im landesweiten Vergleich
Doch auch bei den Ökostrompreisen gibt es ein hohes Preisgefälle innerhalb des Bundesgebietes. Zahlt eine Familie in Sassnitz auf der Insel Rügen für 5.000 Kilowattstunden 1.150 Euro im Jahr, gibt es die gleiche Menge Strom in Passau schon für 1.000 Euro.
Hauptgrund für die enormen Unterschiede sind die Netzentgelte, die für die Bereitstellung des Stromnetzes und den Transport des Stroms berechnet werden, doch diese sollen bundesweit bis 2023 angeglichen werden.
So erkennen Sie echte Ökostromanbieter
Echte Ökostromanbieter? Wer gehört zu wem?
Es gibt viele Ökostromanbieter und die Auswahl kann schwierig sein. Reine Ökostromanbieter haben nur grünen Strom im Angebot. Sie sind unabhängig von großen Energiekonzernen und fördern aktiv den Ausbau der erneuerbarer Energien. Doch es gibt noch die Ökostromanbieter mit Strommix. Mittlerweile haben fast alle größeren Atom-& Kohle-Stromanbieter [E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW] eigene Ökostromtarife im Angebot. Der Ökostrom dieser Anbieter wurde zwar ebenfalls regenerativ gewonnen, doch wer so einen Ökostromtarif wählt, zahlt sein Geld an Energiekonzerne, die nach wie vor Atomkraftwerke betreiben oder in neue Kohlekraftwerke investieren.
Unabhängige Ökostromanbieter mit 100% echtem Ökostrom
Zu den größten unabhängigen Ökostromanbietern in Deutschland gehören Greenplanet Energy, Polarstern Energie, die Naturstrom AG, ENTEGA, BayWa Ökoenergie, Bürgerwerke eG, Naturwatt, die Strommixer, Lichtblick, und die Elektrizitätswerke Schönau [EWS]. Der größte Teil des Ökostroms dieser Anbieter stammt aus Wasser- und Windkraft.
Diese echten Ökostromanbieter sind zu empfehlen
Polarstern Energie
Polarstern ist ein unabhängiger Ökoenergieversorger, der seine Kunden mit Strom aus deutschen [Lauf-] Wasserkraftwerken beliefert. 1 Cent jede Kilowattstunde wird in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert und 20 Euro pro Kunde pro Jahr fließt in weltweite Energiewende-Projekte.
Ökostrom Zertifikate, Siegel, Label: Geprüfter Ökostrom TÜV Nord, Grüner Strom Label, 5 mal ÖKO-Test Sieger, Mehrfach zertifiziert als kundenfreundlichster Energieversorger
Ökostrom Tarife: Abhängig vom Wohnort
780 € pro Jahr [z.B. 2 Personen in Berlin, 2.400 kWh|Jahr]
Kilowattstunde 27,67 Cent
Grundpreis 9,80Euro|Monat
Günstigster Ökostromanbieter
Bürgerwerke
Die Bürgerwerke sind ein Zusammenschluss von 99 lokalen Energiegenossenschaften und mehr als 40.000 Menschen in Deutschland, die sich der Förderung der dezentralen Energiewende verschrieben haben. Sie versorgen bundesweit Menschen mit 100 % Ökostrom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Alle Erzeugungsanlagen befinden sich in Deutschland. Die zu 100 % erneuerbare Stromherkunft wird jährlich vom TÜV Nord und vom Grüner Strom Label überprüft und bestätigt.
Ökostrom Zertifikate, Siegel, Label: Geprüfter Ökostrom TÜV Nord, Grüner Strom Label, ÖKO-Test „sehr gut“
Ökostrom Tarife: Abhängig vom Wohnort
Tarifdaten „Bürgerstrom 2021“
794 € pro Jahr [z.B. 2 Personen in Berlin, 2.400 kWh|Jahr]
Kilowattstunde zw. 19,9 – 32,5 Cent pro Kilowattstunde
Grundpreis zw. 110 – 120 € pro Jahr
Günstigster Ökostromanbieter
Naturstrom AG
Naturstrom ist Ökostromanbieter erster Stunde und beliefert seine Kunden mit umweltfreundlichem Strom zu 100 % aus Wasserkraftwerken und Windenergieanlagen in Deutschland. 1 Cent jeder verkauften Kilowattstunde Ökostrom fließt in den Bau neuer Öko-Kraftwerke.
Ökostrom Zertifikate, Siegel, Label: Grüner Strom Label, Geprüfter Ökostrom TÜV Nord, von BUND und NABU empfohlener Ökostromanbieter
Ökostrom Tarife: Bundesweit einheitlich
801,60 € pro Jahr [z.B. 2 Personen mit 2.400 kWh]
Kilowattstunde 28,95 Cent
Grundpreis 8,90Euro|Monat
Greenplanet Energy
Der Ökostromanbieter Greenplanet Energy [früher Greenpeace Energy] beliefert seine Kunden mit 100% Ökostrom aus 52% Wind- und 48% Wasserkraft aus Deutschland und Österreich. Alle Lieferanten werden mit Angabe der Energiequellen auf der Webseite veröffentlicht. Die Verträge haben keine Mindestvertragslaufzeit.
Ökostrom Zertifikate, Siegel, Label: OK Power Plus, TÜV Nord geprüfter Ökostrom, Omnicert, ÖKO-TEST „Sehr gut“
Ökostrom Tarife: Bundesweit einheitlich
822 € pro Jahr [2 Personen mit 2.400 kWh]
Kilowattstunde 29,80 Cent
Grundpreis 8,90Euro|Monat
Bester Ökostromanbieter im Vergleich 2023 – Tests & Studien
Ökologische Stromanbieter liegen im Trend. Doch im unübersichtlichen Energiemarkt ist es schwer, Ökostrom zu finden, der die Energiewende auch wirklich unterstützt. Denn ebenfalls im Trend ist sogenanntes Greenwashing mittel gekaufter Herkunftszertifikate. Das macht es für die geneigten Ökostromwechsler schwer, „echten Ökostrom“ zu finden. Unsere Übersicht aktueller Ökostrom Tests zeigt, welche Versorger ausschließlich Ökostrom mit einem Mehrwert für das Klima anbieten und sich deutlich unterscheiden von den vielen Mogelpackungen, die auf dem Strommarkt zu finden sind.
Ökostromtarife im Test vom Verbrauchermagazin Öko-Test
Der Test des Verbrauchermagazins Öko-Test liefert einen sehr guten Marktüberblick. Im Mai 2023 hat die Zeitschrift 69 Ökostromtarife unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Analyse zeigt Ökostromanbieter, die wirklich zum Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen und dies auch durch transparente Zertifizierungen belegen.
10 Ökostromprodukte haben von Öko-Test die Bestnote „sehr gut“ erhalten
70% der getesteten Tarife fallen durch
Unter den Top Ten der Ökostromanbieter im Test sind: EWS Schönau, Greenplanet Energy, Naturstrom und Polarstern
Ökostromanbieter Test vom Deutschen Institut für Service-Qualität
Einen günstigen Ökostromanbieter mit gutem Service, fairen Bedingungen und stabilen Preisen, das wünschen sich die Kunden. Doch hat man endlich richtigen Ökostrom gefunden, gibt es noch große Unterschiede bei den Strompreisen, Vertragsbedingungen und der Kundenbetreuung.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität [DISQ] hat im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv im Januar 2021 eines Test unter 34 Stromanbietern durchgeführt. Es war ein Mix aus klassischen und Ökostromanbietern. Im diesjährigen Stromvergleich waren die Ökostromanbieter die unangefochtenen Testsieger, mit besonders guten Ergebnissen sowohl bei den Preisen und Vertragsbedingungen, als auch beim Service.
Ökostromanbieter 2021
Reine Ökostromanbieter
Knauber Strom | 81,5 | sehr gut |
Sauber Energie | 79,0 | gut |
Team Energie | 78,3 | gut |
Eprimo | 75,4 | gut |
Grünwelt Energie | 75,0 | gut |
Energy4u | 74,9 | gut |
Naturstrom | 71,4 | gut |
Entega | 71,3 | gut |
Polarstern | 70,5 | gut |
Die besten echten Ökostromanbieter 2021
Naturstrom | sehr gut |
Polarstern | sehr gut |
Bügerwerke | sehr gut |
Greenplanet Energy | gut |
Mann Strom | gut |
Kundenbefragung Focus Money – Die Top 5 Ökostromanbieter 2021
Die Markt- und Meinungsforscher von Statista haben im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Focus Money 9.000 Kundenbefragungen ausgewertet, sowie Angebot und Service von Ökostromanbietern getestet. Ergebnis der Analyse ist eine TOP 5 Liste der überregionalen Ökostromanbieter 2021.
1 | Naturstrom |
2 | Greenplanet Energy |
3 | EWS Elektrizitätswerke Schönau |
4 | Prokon |
5 | LichtBlick |
Ökostrom Vergleich von Stiftung Warentest
Der letzte aktuelle Ökostromvergleich von Stiftung Warentest ist leider von ys2Oq01P2. Aber seit diesem Test hat sich an der Marktsituation grundsätzlich wenig geändert. Der Test von 19 Ökostromtarifen zeigte, dass zwar alle Anbieter 100% Ökostrom lieferten, doch die Ökostromtarife nur selten einen Umweltnutzen hatten, wie zum Beispiel die Verdrängung von Kohle- oder Atomstrom vom Markt oder dem Zubau von erneuerbaren Energien Anlagen. Das Urteil der Tester für empfehlenswerte Ökotarife sehen Sie in der Tabelle:
Ökostromanbieter | Ökologisches Engagement | Tarifbedingungen Note |
---|---|---|
EWS Schönau | sehr gut | 2,5 |
Greenplanet Energy | sehr gut | 2,9 |
Lichtblick | sehr gut | 2,5 |
Naturstrom | sehr gut | 2,5 |
CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung in Deutschland
Wie viele CO2-Emissionen pro kWh [Kilowattstunde] Strom entstehen, ist abhängig davon welche Energiequelle verwendet wird. Erneuerbare Energien emittieren kein CO2 bei der Stromproduktion, fossile Brennstoffe jede Menge [z.B. Braunkohle 1,17 kg pro kWh].
Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom in Deutschland werden im Schnitt 407 Gramm Kohlendioxid [CO2] als direkte Emission ausgestoßen. [2019, Deutschland]. Das ist der Wert für den deutschen Strommix, welcher auch 46% Ökostrom beinhaltet. Mit einer Entscheidung für Ökostrom vermeidet der 2-Personen-Haushalt im Schnitt 1,6 Tonnen CO2.
Artikel lesen: Wie viele CO2 Emissionen werden pro kWh [Kilowattstunde] Strom freigesetzt?
Der Ökostrom-Vergleich mit dem Stromrechner
So funktioniert der Ökostromrechner
In unserem Stromrechner finden Sie reine Ökostromanbieter und Stromanbieter, die neben Normal- ebenfalls Ökostromtarife anbieten. Aufschluss geben die Gütesiegel.
Für den Ökostromvergleich benötigen Sie die Postleitzahl und den Jahresverbrauch. Der Klick auf „Jetzt vergleichen“ sendet Ihre Anfrage an die Tarifdatenbank und liefert Ihnen in Sekundenschnelle eine Liste aller verfügbaren Ökostromtarife, sortiert nach dem Preis. Über die „erweiterten Einstellungen“ im Stromvergleich können Sie die Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen Ihren persönlichen Wünschen anpassen und sich für eine Preisgarantie oder Bonuszahlung entscheiden. Nach dem Stromvergleich können Sie direkt online wechseln oder die Unterlagen per Post anfordern. Ihr neuer Ökostromanbieter wird den Wechsel für Sie vornehmen. Dieser Prozess dauert in der Regel bis zu 6 Wochen. In dieser Zeit ist Ihre Stromversorgung gesetzlich garantiert.
Zahlen und Fakten zum Ökostrom in Deutschland
Der Ökostrom-Anteil in Deutschland lag im Jahr 2020 bei einem Rekordhoch von 50,5% [netto]
Ökostrom ist umweltfreundlicher Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind– und Solarenergie, Wasserkraft oder Biogas. 50,5% Ökostrom-Anteil entsprachen im vergangenen Jahr einer Menge von 246 Milliarden Kilowattstunden, die von mehr als 2 Millionen Erneuerbare-Energien-Anlagen produziert wurden. Durch den hohen Anteil Ökostrom im Netz wurden 227 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Mit 304.000 Arbeitsplätzen sind die Ökostrom-Produzenten auch ein bedeutender Arbeitgeber in Deutschland und haben den Braunkohle/Steinkohle-Sektor mit nur noch 33.500 Beschäftigen längst überholt.
Was ist die EEG-Umlage?
Jeder Stromkunde zahlt mit der Stromrechnung die EEG -Umlage. Mit dieser Ökostrom-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert. Anlagen-Betreiber, die ihren Ökotrom in das deutsche Stromnetz einspeisen, erhalten dafür eine festgelegte Vergütung. Für 2021 beträgt die Ökostromumlage 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Höhe der EEG-Umlage wird häufig kritisiert, denn die Förderung des Ökostroms wird zu einem großen Teil von den privaten Verbrauchern bezahlt. Energieintensive Unternehmen sind zu großen Teilen befreit. Details zur Ökostrom-Umlage
So werden Kohlestromproduzenten zu Ökostromanbietern
Etikettenschwindel Strommix
Stromanbieter müssen die Herkunft ihres Stroms ausweisen, doch diese Angaben sind oft inkorrekt. Grund ist das Energiewirtschaftsgesetz. Der Gesetzgeber verpflichtet Stromanbieter zur Stromkennzeichnung. Bis 2014 war es ebenfalls verpflichtend den bundesdeutschen EEG-Stromanteil in bestimmter Höhe im Strommix auszuweisen, weil das rein rechnerisch der Anteil Ökostrom aus den Erneuerbare-Energien-Anlagen war, der in das deutsche Stromnetz eingespeist wurde. Mit der Änderung das Energiewirtschaftsgesetzes 2014 [§ 78 Abs. 1] wurde aus der „Verpflichtung“ das „Recht zur Ausweisung des EEG-Ökostromanteils“ – und von dem wird kräftig Gebrauch gemacht.
Viele Unternehmen, die den Ökostrom weder für ihre Kunden erzeugen noch einkaufen, nehmen die Irreführung der Verbraucher billigend in Kauf. Einige Stromanbieter betreiben darüber hinaus Marketing und bewerben einen hohen Ökostromanteil in ihrem Strommix, der die Bereitstellung des Ökostroms gar nicht widerspiegelt. [siehe auch Faktencheck Strommix]
Im Jahr 2016 erzeugten die 5 Stromriesen mehr als 75 % des Stroms in Deutschland – vor allem in Kohle- und Atomkraftwerken. Das spiegelt das hohe Angebot an Ökostromtarifen, das über Tochterunternehmen und Beteiligungen verkauft wird nicht wider. [Bundesnetzagentur]
Eine Untersuchung des Hamburg Instituts von 35 großen deutschen Stromanbietern hat ergeben, dass einige Versorger sehr viel mehr Strom aus konventionellen Quellen [Kohle- und Atom] einkauften, als ihr Strommix widerspiegelt. Der EnBW-Konzern kaufte über 42 % mehr Strom aus Atom, Kohle & Co. für seine Kunden ein, als im Strommix angegeben. E.ONs Differenz lag bei 38 %, Vattenfall wies 37 % zu viel Ökostrom aus.
Greenwashing durch Zertifikate
In vielen Ökostrom-Tarifen ist in Wirklichkeit gar kein echter grüner Strom drin. Möglich macht das der Handel mit Zertifikaten.
Über das sogenannte REC-System [Renewable Energy Certificate] können sich Produzenten von Ökostrom zertifizieren lassen und erhalten für jede Kilowattstunde des von ihnen produzierten Stroms ein RECS Zertifikat. Diese Anbieter sind meist Wasserkraftwerke in Norwegen und Österreich. Ökostromanlagen in Deutschland können diese Zertifikate nicht bekommen, wenn sie im EEG-Vergütungssystem gebunden sind. [Sonnst würden sie ihren Ökostrom ja doppelt verkaufen].
Der norwegischen Stromanbieter kann also seine Ökostrom-Zertifikate an einen deutschen Kohlestrom-Anbieter verkaufen und macht so den deutschen Kohleverstromer zum 1A-Ökostromanbieter – auf dem Papier. Der frisch gebackenen Ökostromanbieter kann nun seinen umetikettierten Grünstrom verkaufen, obwohl er nur Strom aus Kohle ins deutsche Stromnetz einspeist. Das heimische Kohlekraftwerk bleibt also in Betrieb.
Ökostrom News
Ausbau der Ökostrom Kapazitäten muss schneller gehen
Die Ökostrom -Ziele der Ampel erfordern nach Ansicht von Energieexperten eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien und neuer Gaskraftwerke. Für den Kohleausstieg bis 2030 werden laut einer Analyse des EWI der Universität zu Köln neue Wasserstoff-Gas-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 23 Gigawatt benötigt. Der derzeit geplante Ausbau beträgt jedoch nur 2,3 GW. Darüber hinaus müssen zur Erreichung der Ausbauziele 14,6 GW Photovoltaik, 2,2 GW Offshore-Windenergieanlagen und 3,9 GW Onshore-Windenergieanlagen betragen. EWI-Experte Johannes Wagner (Johannes Wagner) sagte laut Mitteilung: „Aus diesem Grund müssen sich die durchschnittlichen jährlichen Neuzugänge von Photovoltaik und Offshore-Windenergie in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifachen.“ Bis zum Jahr 2030 sollen laut Laut Koalitionsvertrag 80 Prozent des Bruttostrombedarfs aus Erneuerbaren Energien stammen.
68% der Stromkunden wechselten zu Ökostrom
68% der Stromkunden, die auf dem Vergleichsportal Verivox einen neuen Stromanbieter gefunden haben, wählten einen Ökostromtarif. 8,4 haben sich ausschließlich Öko-Tarife und 1% ausschließlich Öko plus-Tarife interessiert. 14% der Verbraucher, die einen Ökostromtarif wählten, waren überzeugte Öko-Kunden und nicht auf den günstigsten Preis aus.
Interesse an Ökostrom im Westen Deutschlands höher
Laut einer repräsentativen Umfrage Anfang August 2021 vom Umfrageinstitut Civey im Auftrag von Octopus Energy ist das Interesse an Ökostrom bei der Auswahl des neuen Stromanbieters in Westdeutschland mehr als doppelt so hoch wie im Osten [32,7 % vs. 14,9 %]
Das begründete sich häufig mit der regionalen Kaufkraft. Umfrageteilnehmer mit niedriger oder sehr niedriger Kaufkraft waren preisbewusster und zeigten weniger Interesse an Ökostrom. Mit steigender Kaufkraft nahm auch das Interesse an Ökostrom-Angeboten zu. Ebenso mit zunehmender Bevölkerungsdichte und Bildungsgrad. Während 40% der Befragten Ökostrom für zu teuer halten, interessieren sich 21% gar nich für Herkunft ihres Stroms. Knapp ein Drittel ist sich einig: Der Wechsel zum neuen Stromanbieter ist zu kompliziert oder die Angebote undurchsichtig.
Tesla steigt ins Ökostrom-Geschäft ein
Neben Elektroautos, Stromspeichern und Solardächer verkauft Tesla auch noch Ökostrom. Mit einem ersten Ökostromtarif, den es vorerst nur in Süddeutschland zu kaufen gibt, will Tesla spätestens 2022 den bundesweiten Strommarkt erobern. Der Ökostromtarif steht zur Zeit nur zur Kunden zur Verfügung, die eine Solaranlage und einen Tesla Batteriespeicher haben. Die deutschlandweite Einführung des Ökostrom-Tarifs ist in Kooperation mit Octopus Energy geplant.
Ökostrom Rekord im Mai 2021
Laut Energy-Charts erzielte Deutschland einen neuen Ökostrom-Rekord im Mai, denn es wurden mehr als 20 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ins deutsche Stromnetz eingespeist. Viel Wind [besonders durch Sturmtief „Eugen“ und über Pfingsten Sturmtief „Marco“] sorgten für eine hohe Einspeisung an Windstrom [7,7 Mrd. kWh]. Die Photovoltaik-Module in Deutschland erzielten im sonnigen Mai mit zwei besonders ertragreichen Wochenenden zusammen 7 Mrd. Kilowattstunden. Am Rekordwochenende 29. und 30. Mai betrug das eingespeiste Solarstromvolumen mehr als 543 Millionen kWh Ökostrom.







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